Ich habe lange mich nicht getraut, meine Stickerei auf diese Weise zu verarbeiten. Dann aber fasste ich den Mut und habe es, wie es auf dem Bild zu sehen ist, geschafft. Ich erkläre hier Schritt für Schritt mein Nähprojekt. Vielleicht ist das etwas für Sie? Man kann viel mit dieser Technik verschönern bzw. ansehnlicher machen.
1. Die Vorbereitung ist A und O. Welcher Stoff passt für meine Stickerei? Ich wähle einen zartrosa Stoff, den sog. Polka-Dot. Das zeitlose Muster des Polka-Dot-Stoffs zeichnet sich durch kleine, gleichmäßig verteilte Kreise auf der Stoffoberfläche aus.
2. Ich schneide einen Quadrat ca. 44x44 cm, er entsprechend dem Kissenrücken, den ich bereits bei Butinette auf Vorrat gekaufthabe. Der hat bereits eingenähten Reißverschluss. Dadurch erleichtere ich mir wesentlich die Arbeit.
3. die Rückseite des Stoffes und der Stickerei verstärke ich mit der Vlieseline H200. So bleibt die Stickerei glatter und der Stoff reißfest.
4. Aus demselben Stoff schneide ich weiteren Quadrat, der der Stickereigrösse gleich ist. Hierfür kann man auch einen anderen Stoff nehmen, denn er wird später nicht mehr zu sehen. Sollte er nach ihrem Plan sichtbar sein, z.B. als zusätzliche Dekoration, kann man etwas passendes auswählen. Ich zentriere und markiere das Zentrum der Arbeit, orientiere mich auch an der Mitte der Stickerei, überlege wie es am besten alles passt. Nach der Markierung lege ich Stickerei zur Seite, sie wird später benötigt. Zuerst muss ich „das Fenster“ nähen. Dafür lege ich beide Stoffquadrate rechts auf rechts, zentriere sie und befestige.
4. Für den Kreis habe ich einfach meinen runden Stickrahmen benutzt.
5. Nähen wir an der gezeichnete Linie einen Kreis.
6. Ich schneide den Kreis aus der Mitte heraus , dabei lassen ich ca. 1 cm Stoff vor der Naht.
7. Jetzt mache ich kurze Schnitte entlang des inneren Ausschnitts. So legt sich der Stoff besser um den Kreis rum.
8. Vergisst bitte nicht, immer wieder alle Stoffteile und die Nähte ausbügeln.
9. Nun, jetzt befestigen wir die Stickerei in das genähte Stofffenster.
10. Jetzt bleibt nur am Rand eine Naht legen. Hier könnte man auch Spitzen oder dekorative Bänder etc. einnähen. Man kann mit einer Ziernaht verschönern, falls Sie solche Optionen bei Ihrer Nähmaschine haben, oder einfach mit anderer Garnfarbe die Naht legen. Hier ist Ihre Phantasie gefragt. Ich entschied erstmal für einfache Naht. Es ist mein erstes Projekt und ich wollte das Ganze nicht zu verkomplizieren.
11. Die Reste des Stoffes rund um das „Fenster“ kann man abschneiden. Jetzt nur noch den Kissenrücken annähen. Wieder beide Teile rechts auf rechts zusammenheften.
12. Vor dem Nähen vergessen Sie nicht den Reißverschluss zu öffnen. Für den Kissenrücken kann man unterschiedliche Methoden verwenden, falls Sie keinen fertigen Kissenrücken zur Hand haben. Vielleicht mache ich später einen Blogbeitrag extra zu diesem Thema. Heute beschränke ich mich allein nur an diesem Nähprojekt.
13. Vergiss nicht nach dem Nähen immer wieder alles gut ausbügeln.
14. Hier habe ich noch als Zier die Ränder abgesteppt, weil meine Kissen etwas kleiner sind. Nun jetzt ist alles fertig, Ich bin für das erste Mal völlig zufrieden. Hier und da könnte man besser machen. Aber mit meiner alten Nähmaschine habe ich etwas geschafft, was ich mir nicht getraut habe. Deshalb freue ich mich und bin sicher, falls Sie es auch einmal versuchen und etwas fertig nähen, werden Sie sich freuen auf sich selbst und auf das, was Sie mit Ihren eigenen Händen geschafft haben. Es ist ein Unikat. Etwas, was nur einmal in der ganzen Welt gibt. Vielleicht etwas Ähnliches, aber nicht das Gleiche. Seien Sie stolz auf sich, teilen Sie Ihre Freude mit anderen, indem Sie es jemanden schenken, der es schätzen wird. So bekommen Sie die doppelte Freude…
„Der einzige Ort, an dem Erfolg vor Arbeit steht, ist im Wörterbuch.“
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