Hier ist ein Beispiel: Meine zur Hälfte fertige Arbeit ohne Backstitch. Das grüne Blatt sieht aus wie ein bunter undefinierbarer Fleck aus. Die Schnecke kann man vielleicht nur an der Silhouette erahnen.

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Rückstiche sind bei Vintage-Stickereien selten zu finden. Doch moderne Designer kreieren Designs mit vielen kleinen Details und Nuancen. Auf einen Rückstich kann hier nicht verzichtet werden. Der Rückstichabschluss verleiht der Arbeit:

• Vollständigkeit;
• hohe Bildauflösung;
• Abgrenzung einzelner, in ähnlichen Farbtönen gestickter Fragmente. Dies ist besonders wichtig bei Blumenmustern, bei denen die Blütenblätter ohne Umriss einfach ineinander übergehen.

Der Rückstich wird zum Sticken verwendet:

• Porträts – Gesichter (Augen, Mund, Nase);
• Buchstaben und Zahlen;
• Sie heben kleine Details in der Hauptzeichnung hervor, zum Beispiel skizzieren sie die Konturen von Ziegeln an einer Hauswand oder von Grashalmen, Tierhaaren oder Stielen in einem Blumenstrauß.
• Sie ziehen dünne Linien, wo dies mit Kreuzen nicht möglich ist.

Damit ist die erste Frage, wozu Backstitch dient, beantwortet.

Wie stickt man Backstich richtig?

Auf einem Papier- oder elektronischen Schema sieht Backstitch wie eine dicke schwarze (bunte) Linie aus, oft ist sie unterbrochen. Wird der Rückstich mit unterschiedlichen Garnen gestickt, sind die Linien entsprechend in unterschiedlichen Farben markiert. Studieren Sie sorgfältig den Schlüssel zum Muster, in dem die Symbole angegeben sind, die des Mouline und die Anzahl der Fäden wiedergeben.

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Auf dem Bild: Papierschema mit dicken Linien in Rot, Blau, Schwarz (für Backstitch) und drunter der Schlüssel dazu.

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Bevor Sie mit dem Backstitch beginnen, spannen Sie den Stoff gut auf den Stickrahmen, sonst kann es passieren, dass die Stiche ungleichmäßig liegen, hängen durch oder sind zu kurz, was ihre mühevoll gefertigte Arbeit letztendlich ruiniert.

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Wie stickt man also mit einem Backstitch?

Befestigen Sie den Faden auf der Rückseite. Befestigung kann auf verschiedener Weise durchgeführt werden. Welche Arten, Techniken und Möglichkeiten für Befestigung gibt, werde ich in meinem nächsten Beitrag zum Thema Backstitch erläutern.

Schritt 1

Von unten durch den Stoff ausstechen, die Nadel um die gewünschte Stichlänge in einiger Entfernung nach rechts einstechen und um die doppelte Stichlänge nach links zurückstechen. Den Faden durchziehen.

Abbildung von Цветное.ру

Schritt 2

Für die darauffolgenden Stiche jeweils in die vorletzte Ausstichstelle zurückstechen, danach in doppelter Stichlänge die Nadel nach vorne führen und dabei nach oben ausstechen. Den Arbeitsfaden durchziehen.

Abbildungen von Цветное.ру

Schritt 3

Soll der Steppstich in abfallenden Linien gearbeitet werden, so wird in die letzte Ausstichstelle der darüber liegenden Reihe zurückgestochen und diagonal nach vorne ausgestochen. Es folgen 2 waagerechte Stiche.

Abbildung von Junghans Wolle

Das Endergebnis sollte eine Naht sein, die einem sauberen Maschinenstich ähnelt und auf Vorder- und Rückseite gleich ist.

Mit Backstitch sieht es ganz anders aus.

Nützliche Tricks

• Bei großen Mustern empfiehlt es sich, den Rückstich anzulegen, wenn das Hauptmotive fertig ist. Wenn Sie ein Teil fertiggestellt haben, versehen Sie es gleich mit Ziernaht. So können Sie vermeiden, dass man am Ende so viel Backstich zu sticken verbleibt und aus der Arbeit wird kein “ Langzeitbaustelle”.

• Wenn Sie sich bezüglich des Stickstoffes nicht sicher sind, weil Sie ihn zum ersten Mal als Basis genommen haben, ist es besser, die Arbeit vor dem Rückstich zu waschen und zu bügeln. Das Problem ist, dass der Stoff einlaufen kann und die Stiche dann einfach durchhängen und Sie sie neu nähen müssen.

• Der „Rückstich“ gelingt am besten mit 1-2 Fäden. Wenn Sie mehr nehmen, werden die Linien zu dick und rau.

• Der Faden, der zum Nähen eines Rückstichs verwendet wird, sollte immer mit einem Knoten o.a. Methode auf der Rückseite gesichert werden. Dann ist es haltbarer. Ein kleiner, sauberer Knoten genügt, ziehe den Faden zur Sicherheit aber noch durch ein paar Maschen.

• Wenn Sie wenig Faden haben, kann der Rückstich durch einen Laufstich (darüber im nächsten Beitrag) ersetzt werden. Äußerlich erhalten Sie die gleiche Imitation einer Maschinennaht, Sie benötigen jedoch viel weniger Faden. Nachteil: Diese Art der Handhabung ist weniger widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen.

Häufige Fehler von Stickerinnen

Der häufigste und schwerwiegendste Fehler sind zu lange Stiche. Auch wenn die Naht im Schema gerade verläuft und mehrere Zellen umfasst, bedeutet das nicht, dass sie in einem Zug angelegt wird. Lange Stiche mindern die Arbeitsqualität erheblich. Auch wenn Sie den Faden gut festziehen, wird er mit der Zeit durchhängen. Seien Sie nicht faul und machen Sie jeden Stich einzeln.

Beachten Sie die goldene Regel: ein oder zwei Zellen (nicht mehr!) – ein Stich.

Ein weiterer häufiger Fehler besteht darin, den Faden unter den nicht vernähten Teil des Stoffes zu ziehen. Natürlich ist es nicht einfach, den Faden jedes Mal zu befestigen, und es macht Ihnen nichts aus, den z.B. schwarzen Garn zu verschwenden. Aber jeder Stoff ( Aida, Lugano, Merano, Leinen u.a.)  ist durchsichtig und der Faden wird deutlich sichtbar. Besonders auffällig ist der Mangel beim Einrahmen der fertigen Stickereien. 

Ohne Backstitch wäre dieser Wald nicht mit so viel Leben gefüllt.