Kapitel 23, den 19.05.2025 Das Wikingermuseum

Noch ein Blick auf den See und los…


Heute Morgen habe ich sofort gespürt, dass sich das Wette ändert. Ich habe die Windböen am Wohnmobil stoßen hören und konnte die teilweise spüren. Wir stehen im Schatten der anderen Wohnmobile und deshalb bekommen wir weniger davon zu spüren. Der See ist aufgewühlt, die Seevögel außer ein paar Möwen sind nicht mehr in Sicht. Der Wellengang ist höher als die Tage zuvor . 

Als wir mit der Fähre übersetzen, hatten wir ähnliches Wetter, sodass diese schaukelte und man hat automatisch eine Art Matrosengang entwickelt, wenn man sich auf der Fähre bewegte. Die Verkäuferin sagte, dass es nicht schlimm sei , schlimmer ist, wenn die Wellen 6 Meter hoch sind. Wir möchten uns das nicht vorstellen und Pommes wären dann auch nicht mehr drin. Jetzt, wo ich diese aufgewühlte See betrachte, denke ich an die, die heute mit die Fähre unterwegs sind. Die Fähre kommt nur einmal am Tag hierher. Sie kommt und geht. Menschen entweder kommen auf die Lofoten oder verlassen sie. Das Kommen und Gehen Tag für Tag - was löst das bei den Einheimischen aus? Ich mag mir das nicht vorstellen und noch ist nicht Hauptsaison. Wir können noch in Ruhe fahren und alles in Ruhe anschauen, später wird all das von Touristen überlaufen. Deswegen fahren die Norweger lieber im Frühjahr oder im Spätherbst hierher. 

 

Der „Tablerone“

Noch mal einen Blick auf „Toblerone „, wie ich diesen Berg genannt habe, alles entsorgen und frisch auffüllen, mit den „ Nachbarn“ aus Husum plaudern, dann geht es weiter. Heute plant Torsten keine lange Route, er will unbedingt das Wikingermuseum besuchen. 

Die Sonne ist so stark, dass ich es ohne dunkle Gläser gar nicht aushalte, bekomme sofort Kopfschmerzen. Wenn der kalte Wind, der von See her weht, nicht da wäre, würde wahrscheinlich hier sehr hohe Temperatur herrschen. Aber dem ist nicht so und man muss sich warm anziehen. So, jetzt aber…

Zuerst ging alles perfekt… Tolle Aussicht und atemberaubend schöne „Lagunen“

 

Und dann… Krach… Auspuff? Nein, derReifen hinten rechts… die Oberschicht hat sich aufgelöst und die Luft bläst langsam raus… Angekommen. Es war nicht mal eine Stunde Fahrt…


Torsten schaut sich die Bescherung an und versucht eine Pannenhilfe  zu  erreichen. Stundenlang telefonieren.. hin und her… endlich alles geklärt Und jetzt warten… aber der gute Mann kommt, leider hat er nicht den passenden Wagenheber dabei und fährt noch mal weg. Kommt mit zwei und einem Ersatzrad zurück. Wir können weiter bis zur Esso. Wir können das alte behalten oder neue bestellen. Das hätten wir beim Reifenhändler früher machen können, wir entscheiden uns für kompletten Ersatz. Wir müssen noch so viele Kilometern zurücklegen. Wir fahren zuerst auf den nächstgelegenen Stellplatz. Es ist neben Lofotenhalle. 

Beim 2. Anlaufen 


Der Parkplatz sieht trist aus, sodass ich nicht mal ein Foto davon gemacht habe, daher entscheidet Torsten auf einen anderen zu fahren. Der andere sieht gut aus, liegt aber direkt an der Straße. Unsere, in der letzten Zeit verwöhnten Seelen fühlen sich auch wegen der Ruhestörung nicht ganz wohl. 

Wir sind nicht schlüssig… Bleiben oder nicht


Ich falle wieder in einen tiefen Schlaf und schlafe mehrere Stunden durch, Torsten hat in der zwischen Zeit Mittagessen gekocht. Ich war weg in meinem Traumland. Letzte Zeit fehlt mir die nötige Energie. Ich kenne mich. Das ist nicht schön, es ist die Zeit „den Ball flach zu halten“. Alles: die Gespräche, aber auch neue Eindrucke machen mich müde. Das ist meine Krankheit. Ich kann nicht einkaufen gehen, keine Gespräche ertragen, nicht mal mit Schilka Gassi gehen u.ä. Ich muss still sein. Dass dieser Zustand mich auch hier einholt , war für mich eine Lektion. Man kann davon nicht fliehen. Ich hoffe, dass dieser Zustand nicht lange anhält.  Denn momentan macht mich alles müde. 


Wir entscheiden uns hier zu übernachten. Wir hoffen, dass die Strasse nebenan irgendwann ruhiger wird. Schauen nochmal die Karte an. Weit sind wir heute nicht gekommen, aber wir haben einen schönen, ich sage sogar, den schönsten Fjord bis jetzt gesehen: Flakstadøja.

Insel Flakstadøja (Lofoten), weiße Strände 


„Ein bizarres Gebirgsmassiv erstreckt sich im mittleren Inselteil von Nord nach Süd. Auf der Nordseite um den Skjelfjord besitzt die Insel flache Wiesen mit den für die Nord-West-Küste der Lofoten typischen Sandstränden. Die Süd-Ost-Seite wird von einer felsig-kargen Bergwelt am Vestfjord bestimmt, wo aber durch die Föhnwinde der hohen Berge mehr Sonnentage im Jahr zu finden sind. Die höchsten Gipfel neben den Stjerntinden heißen Stortinden (866 m), Bjørntinden (802 m) und Stabben (777 m).

Die Mitternachtssonne ist hier vom 27. Mai bis zum 17. Juli am besten an den Stränden der Nord-West-Seite zu bestaunen. Neben dem Hauptort Ramberg gibt es weitere Orte: Nusfjord, Napp, Sund, Nesland, Vikten und Flakstad.“

( Auszug aus dem Bericht aus Wikipedia über diese Insel mit Farben der Pazifischen Ozeane)

 

Für heute genug Aufregung. Bis morgen…

 

Den 19.05 2025, in der Nähe von  Leknes, Lofoten

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