Kapitel 22, 18.05.2025, Nicht rasten

Um 00.00 Uhr auf Olenilsøja


Gestern habe ich um Mitternacht den Wunsch verspürte, raus zu gehen um frischer Luft zu schnappen. Es war heller lichter Tag. Zuerst ging ich ohne den Hund und diesmal in die andere Richtung  als sonst, Richtung Reine, so heißt die Ortschaft. Wir haben sie nicht besucht, gestern war dort eine Parade zum Nationalfeiertag wobei viel für Kinder veranstaltet wird.

Nachts ist es besonders still hier, nur ab und zu fährt ein Auto vorbei. Ich stehe auf der Brücke und schaue mir die Spiegelungen im Wasser an. Alles sieht friedlich aus. Die Möwen sind immer noch aktiv und fliegen von A nach B.  Vielleicht bekommen sie, wie manche Menschen um Mitternacht auch Appetit auf einen kleinen Snack? Tagsüber, wenn sie satt sind, können sie sich dann dem Wellengang überlassen, der sie wie kleine Kinder in den Schlaf schaukelt. 

Um Mitternacht auf der Brücke 


Obwohl ich müde bin, nehme ich noch meinen Hund und mache auch mit ihr eine Runde vor dem Schlafengehen. Dann rein ins Warme und ohne Sticken, Rätseln etc. einfach einschlafen. 

Heute Morgen bin ich die erste, die aufsteht. Als wir uns zum Frühstücken am Tisch setzten, sind einige Camper bereist abgereist oder machen die letzten Vorbereitungen dafür. Nach dem Frühstück bin ich so müde, dass ich sofort einschlafen könnte. Torsten schickt mich ins Bett bis er alle Vorbereitungen zur Abreise erledigt hat. Ich schlafe ein. 

Er weckt mich und fragt nach meinem Befinden und ob ich bereit bin, weiter zu fahren. Ich bin heute bereit nur für das eine; weiter zu schlafen. Und er entscheidet sich, für noch eine Nacht hier stehen zu bleiben. Verdunkelt alles und legt sich auch zum schlafen. Ich werde erst um 14 Uhr wach, der Parkplatz ist leergefegt. Es blieben nur wir und noch ein älteres Pärchen aus Deutschland, die auch ein Bolonka haben, nur im Schwarz. 

Wer rastet, der rostet, kommt mir in den Sinn. Man fühlt sich müde. Der Körper hat sich immer noch nicht erholt. Wir haben tausende Kilometern hinter uns gelassen und es liegen noch tausende vor uns. Wir erholen uns einfach heute.

 

Draußen ist es wärmer geworden, angenehm scheint die Sonne, der Seewind  aber , der ist kalt. Draußen zu sitzen wäre schön, aber das hält man nicht lange aus. Und ich gehe wieder rein ins Auto, trinke eine Tasse Tee und nehme mir meine Stickerei. Für heute gibt es kein Plan mehr als sich auszuruhen. Dann ruhen wir uns eben aus.

Die Mitternacht ist Schlafenszeit…

So sieht’s aus bei einem Ruhetag

Schilka ist aufgewacht… 

 

Ich habe meine Stickerei gegen 22 Uhr fertig gestickt. Zwischendurch gekocht und weiter  an meinem Bild gearbeitet. Torsten und Schilka haben

weiter geschlafen. Es war schön ruhig. So endete der Abend ohne Vorkommnisse und entspannt. Morgen müssen wir weiterfahren. Das steht fest.

 

Den 18.05.2025, Olenilsøja, Lofoten, Norwegen

Fertig ist das Bild… man kann jetzt mit einem neuen anfangen! Der Vorrat , den ich mitgenommen habe, reicht noch für ein halbes Jahr😉

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