
Heute ist Ruhetag, auch für Schilka
Wir machen Pause. Das heißt: sich ausschlafen und ausruhen. Die Reise sitzt schon in Knochen. Wir brauchen dringend Auszeit. Und wir sind am richtigen Ort beim richtigen Wetter. Es ist still und ruhig, man hört nur das Grollen der Wellen des Atlantischen Ozeans und Rufe aller Art der Seevögel.
Wir haben heute tatsächlich bis 10 Uhr im Bett geblieben. Ich war zwischendurch wach, schrieb ein wenig und legte wieder Handy weg. Mir tat der ganze Körper weh. Torsten stöhnte im Schlaf, wenn sein Knie ihm Schmerzen bereitete und blieb ausnahmsweise auch lange im Bett. Ich hörte sein Schnarchen. Alles gut.
Aber man kann nicht lange liegen, draußen scheint die Sonne mit ihrer ganzen Kraft. Nach dem Frühstück will ich Campingstuhle rausholen und in der Sonne sitzen bleiben, „alte Knochen“ wärmen. Das tut sehr gut, denn, wie ich schon sagte, die Strapazen der letzten Tagen sitzen in Knochen. Merke draußen sofort, dass ich zu warm angezogen bin. Schnell sich dem Wetter entsprechend umziehen, Sonnencreme schnell einschmieren und raus in die frische Luft. Ich denke immer noch, dass die Sonne nur kurz rauskommt, deswegen beeile mich sehr.

Torsten geht wiedermal zum Wasser
Während ich mich für Sonnenbad vorbereite, bereitet sich Torsten zum Angeln. So hat jeder seine Entspannung. Später erzählt er, dass er heute einen Seeotter beim Fischen gesehen. Er drehte sich auf den Rücken, wie er oft auf den Bilder abgebildet wird, dann machte ein Salto oder Drehung mit ganzem Körper und verschwand im Wasser. Schönes Erlebnis.
Schilka hat sich ihren Platz unter der Sonne gefunden, so hat jeder von uns Entspannung pur. Vor allem wir stehen schon wieder den ganzen Tsg allein auf dem Stellplatz. Die gestrige Nachbarn sind schon vormittags abgereist.

Jeder hat seinen Platz angenommen
Torsten kam zurück und hat seine Angelrute zu beklagen, die ist hin. Er hat die schon einmal repariert, aber jetzt ist sie endgültig hin. Das Problem liegt darin, dass sie nicht für Angeln vom Ufer gedacht, sondern vom See aus. Weil sie von Aldi und nicht teuer war und jetzt letztendlich ihr Geist aufgegeben hat, wird sie entsorgt.
Dann repariert Torsten noch eine Schranktür, er hat den Grund für Geklappere entdeckt. Er kann nicht anders und findet immer etwas zu reparieren oder verbessern. Ich sticke, habe mir vorgenommen, mein Bild heute auf jeden Fall zu Ende zu sticken. Zeit hat man ja. Und Tageslicht auch. Es ist schon 20 Uhr, aber Sonne immer noch scheint und wärmt. Sehr angenehm ist so ein Tag, ohne sich an irgendwelche Pläne und Ziele zu halten.

Kleine Reparatur gefälligst? Ich mache alles…
20.27 Uhr: Erste Wolken aufsteigen und verdecken das Licht, sofort wird kalt und ungemütlich. Torsten befiehlt in die Wärme rein zu gehen, bevor man sich verkühlt. Aber man möchte gar nicht den Platz in der Sonne aufgeben oder dass dieser schönen Tag wie alle ändert. Bald, bald wird die Sonne so stark, dass sie gar nicht mehr runter geht. Dann werden wir genug Wärme und Licht tanken können. Aber es ist noch nicht diese herrliche Zeit, die Mittsommerzeit.

21.52 Uhr Sonne ist noch stark und blendet.
Während des Abendessen erklärt Torsten sein Vorhaben. Ich höre ihm zu, eins weiß ich, dass wir morgen diesen Ort der Ruhe verlassen. Schade, aber der Weg ist das Ziel. Fort fort. Ich gehe nochmals raus und so lange ich nach dem Abendessen draußen sitze, fliegt ein Vogel über unseren Platz und, wie ich annehme, beschwert sich. Obwohl wir nichts tun. Der Vogel hat bestimmt irgendwo in der Nähe sein Nest und will darauf. Wir gehen rein, dann wird sie ihre Ruhe finden, wir haben sie schon gefunden. Ich will mein Ziel beim Sticken erreichen. Bay bay bis morgen.
Den 11. Mai 2025, Veiholmen, Norwegen
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