Kapitel 47, den 14.06.2025, Sagaliden

Sagaliden am See


Heute fahren wir weiter, denn am Sonntag müssen wir in Stockholm sein, wir sind aber fast 600 km entfernt. Am Stück 600 km fahren wollen wir beide nicht und packen unsere sieben Sachen, machen das Auto abfahrtsbereit. Zum Schluss hupen wir Christine und fahren weiter. Je südlicher wir kommen, desto wärmer und sommerlicher wird es. Jetzt schaltet Torsten bereits die Klimaanlage ein und stöhnt bei dem Gedanken, dass in Deutschland heute + 35 Grad herrscht. 

 

Bei diesem Gedanken wird mir auch mulmig, wir beide können Hitze nicht gut ertragen. Das heißt für uns, die Klimaanlage muss den ganzen Tag laufen, das ist wiederum Lärm, vom Lärm und der Hitze hat man Stress. Wir jagen diesen Gedanken von uns. 


Wir fahren etwa 200 km südlich und die Vegetation ist schon wieder anders. Die Lupinen in Hårsang waren noch gar nicht richtig aufgeblüht. Aber während der Fahrt auf der E4 sind rosa, blaue und weiße Lupinen, wie ein bunter Teppich, in voller Pracht zu sehen. Ich kann nicht genug davon kriegen. Was für eine Pracht! 

Dann kommen wir in Sagaliden an und freuen uns, denn der Stellplatz ist einfach schön. Wir waschen Wäsche, dann entspannen wir uns. Leider ist alles belegt, deswegen hört man die Gespräche der Schweden, ihre charakteristischen Betonungen, spielende Kinder, Jetskys und Motorboote, Hundegebell und und und …. Aber auch das Plätschern des Baches, an dem wir unseren Stellplatz haben. Wir öffnen das Fenster in seine Richtung, damit man ihn noch besser hören kann. 

Später hören wir die lauten Rufe der Kraniche. Wo sind sie ? Wir haben sie nicht gesehen, aber gehört, sie müssen irgendwo in der Nähe sein..  

 

Ich gehe mit  Schilka spazieren und bereue, dass ich mein Handy nicht mitgenommen habe. Es ist einfach eine wunderschöne Natur, die Maiglöckchen sind noch nicht abgeblüht und Lupinen sind atemberaubend schön. Die Birkenstämme sind gerade und strahlend weiß, sie sind sehr hoch. Ich denke an die verkrüppelten verdrehten kleinwüchsigen Birken im Norden. Ist das nicht genauso wie bei Menschen. In intakten Familien wachsen Menschen mit gradem Rückgrat und moralisch tadellos, während in einer schlechten sozialen Umgebung das Gute sich in Krüppeliges verwandelt. Denn Kindern brauchen intakte Familien, gute Eltern und ein gutes Beispiel, dann werden sie als Erwachsene wie schneeweiße „Birken“ für der Gesellschaft sein.

 

Schön im Schatten mit leichtem Wind und in der Wassernähe

 

Wir gehen heute zeitig ins Bett, draußen sitzen viele, das Wetter ist warm und man möchte gar nicht ins Wohnmobil. Aber schlafen muss man und wir gehen ins Bett. Morgen wartet (oder nicht) Stockholm. Wir befürchten, dass dort noch mehr Menschen sein werden und es noch lauter wird. Aber wir wollen das Nationalmuseum, das Wasa-Museum und Abba-Museum besuchen. Dafür wurden drei Tage Aufenthalt eingeplant. Deshalb sollte man die relative Ruhe des heutigen Abend genießen.

 

13.06.2025 , Sagaliden, Schweden

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